Etwas gewöhnungsbedürftig sieht die Amabrush Zahnbürste schon aus. Eher wie ein Mundschutz aus dem Kontaktsport, nur mit ganz vielen kleinen Borsten dran, die die Zähle sowohl von beiden Seiten als auch auf der Kaufläche putzen. Damit man das Mundstück gut in den Mund hinein und aus dem Mund heraus bekommt, weist die Zahnbürste einen runden Griff auf. Selbst Zahnpasta muss man nicht mehr selbst auftragen. Diese ist in einer Kapsel im Inneren der „vollautomatischen“ Zahnbürste und wird beim Putzen abgegeben.

Dank der Magnetkoppelung von Griff und Mundstück können auch mehrere Personen mit verschiedenen Mundstücken gemeinsam eine Zahnbürste verwenden. Alle drei bis sechs Monate sollte das Mundstück ausgetauscht werden. Die Zahnpasta-Kapseln halten ungefähr einen Monat. Beides kann man nachkaufen. Auch der Akku soll nach Herstellerangaben je Ladung bis zu zwei Wochen lang halten.

Was für eine Erfindung ist das?

• Wem nützt es: Menschen, die Zeit beim Zähneputzen sparen möchten
• Erfinder: Marvin Musialek
• Entwicklungsphase: Prototyp

Amabrush im Fernsehen

Amabrush bei 2 Minuten 2 Millionen

Marvin Musialek kann sich über fehlende Bekanntheit oder Liquidität nicht beklagen. Der österreichische Erfinder und Gründer von Amabrush sammelte gerade via Crowdfunding auf der Plattform Kickstarter über 3 Millionen Euro von fast 27.000 Unterstützern ein und erhielt dafür international eine breite Medienaufmerksamkeit. Gemeinsam mit einer weiteren Kampagne auf Indiegogo landete er am Ende bei 4,7 Millionen Euro Finanzierung und rund 40.000 Vorbestellungen. Es scheint, als seien alle Menschen begeistert von seiner Erfindung.

Bevor er im deutschen Fernsehen auf ProSieben bekannt wurde, ging der Weg für Marvin Musialek nur wenige Wochen später weiter zum österreichischen Schwestersender Puls 4. Dort pitchte der Wiener Gründer in der 11. Folge der 5. Staffel „2 Minuten 2 Millionen“ vor den fünf Investoren. Aufgezeichnet wurde der Pitch bereits im Herbst 2017, also vor der Aufzeichnung und dem großen Finale der ProSieben Erfindershow. Somit war Musialek noch ein Unbekannter, der sich in das österreichische Pendant zur Höhle der Löwen wagte. Sein Pitch war jedoch so überzeugend, dass sich Baulöwe Hans Peter Haselsteiner 5 Prozent am Unternehmen für eine satte Million sicherte. „Das kann eine Weltmarke werden, wenn das gelingt, dann ist die Bewertung ein Schnäppchen“, glaubte Haselsteiner zu wissen. Das Unternehmen wurde damit auf einen Schlag auf 20 Millionen Euro bewertet. Ausgestrahlt wurde der Pitch erst am 10. April 2018.

Körperliche und seelische Gesundheit ist das Wichtigste im Leben. Kein Wunder also, dass sich immer mehr junge Unternehmen mit Fitness, Gesundheit, körperlichem und geistigem Wohlbefinden beschäftigen. Auch im Fernsehen werden diese neuen Konzepte immer wieder gerne besprochen, sei es im Rahmen von Reportagen oder Gründershows. Hier findet sich eine Übersicht an Startups aus den Bereichen Gesundheit, Fitness und Wohlbefinden, die im Fernsehen auftraten.

Amabrush Zahnbürste kaufen

Vorsicht vor Produktimitationen! Auf Amazon und anderen Marktplätzen befinden sich 360 Grad Zahnbürsten im Verkauf, die der Amabrush aus dem Fernsehen zum Verwechseln ähnlich sehen. Die Händler sitzen meist in China und die Produkte sind vermutlich der Crowdfunding-Zahnbürste nur nachempfunden. Die Amabrush Zahnbürste ist derzeit noch nicht offiziell im Handel erhältlich, kann aber unter amabrush.com vorbestellt werden.

Was gibt es Neues?

Mittlerweile hat die Amabrush ein neues Produktdesign bekommen. Der flachere Griff liegt deutlich besser in der Hand als das runde Oval, mit dem der Gründer im Fernsehen aufgetreten ist.

Amabrush im Video

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