1984 ist insbesondere bekannt für seinen Apple-Super-Bowl-Spot, indem der IT-Konzern George Orwells 1984 parodiert. Erst kürzlich wurde dieser Spot wiederum von Zalando zitiert. Weniger bekannt ist, dass Apple im gleichen Jahr auch weitere Spots mit Kultpotenzial produzierte, die lange unter Verschluss blieben. Die internen Marketing-Videos „Blue Busters“ und „1944“ zeigen vor allem eins: Den ständigen Kampf Apple vs. IBM. Mit dabei ein junger Steve Jobs, der mal einen Ghostbuster und mal den US-Präsidenten Franklin D. Roosewelt spielt.
Apple „Blue Busters“ Internes Marketing Video (1984)
In den 80ern war die Marke IBM auch unter dem Spitznamen „Big Blue“ bekannt. In diesem internen Marketing-Video treten die Blue Busters von Apple gegen diese geisterhafte IBM-Übermacht an. Das Team von Steve Jobs und Steve Wozniak, die in dem Video einen Cameo-Auftritt haben, bekämpfen IBM-Produkte in bester Ghost Busters Manier. Das Video, dass wohl weniger zur internen Schulung sondern mehr zum Einschwören des Teams auf den gemeinsamen Feind und der Belustigung dienen sollte, ist eine Hommage an Dan Akroyds Film Ghost Busters.
Apple 1944 Internes Marketing-Video (1984)
Aus dem gleichen Jahr stammt dieser für europäische Verhältnisse vielleicht etwas arg martialische Film, in dem Apple als Befreiungsmacht auftritt und die Vormachtstellung IBMs mit der Nazideutschlands gleich setzt. In Deutschland wäre ein solcher Vergleich bis heute nicht möglich und würde binnen Minuten einen Shitstorm mit eigenem Hashtag provozieren. Da scheint es fast erstaunlich, dass bisher noch kein Aufschrei-Leitmedium den Film aufgegriffen hat. Unter historischen Gesichtspunkten ist er jedoch sehr wertvoll.
Nicht nur zeigt er den Apfel-Konzern von seiner lässigen Seite, es wird auch klar: Es herrschte in den 80ern ein regelrechter Vernichtungskrieg zwischen den beiden großen Technologie-Firmen. Steve Jobs hat erneut einen Cameo-Auftritt – diesmal standesgemäß als US-Präsident Franklin D. Roosevelt. Ein Anblick, der etwas an Stanley Kubricks „Dr. Seltsam“ erinnert. Mit dabei war außerdem Mike Murray, seinerzeit Vice President Marketing bei Apple.
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