In der ProSieben-Sendung „Der Traumjob – bei Jochen Schweizer“, Arbeitstitel „Wer wagt den Sprung ins Abenteuer?“ ging Jochen Schweizer 2019 auf die Suche nach einem Geschäftsführer für eines seiner Unternehmen. In spannenden Challenges mussten die zwölf Kandidaten beweisen, dass sie nicht nur Geschäftssinn haben sondern auch Adrenalin im Blut. Nur, wer wirklich ins Firmenimperium von Jochen Schweizer passte, hatte eine realistische Chance auf den Geschäftsführer-Posten mit sechsstelligem Jahresgehalt. Woche für Woche entschied der Juror darüber, wer die Aufgabe am schlechtesten bewältigt hatte und nach Hause geschickt wurde. Dabei wurde er unterstützt von Michael „Michi“ Kiesl, Hauptgeschäftsführer der Jochen Schweizer Gruppe. Gemeinsam führen sie das „längste und intensivste Bewerbungsgespräch der Welt„.
Jochen Schweizer ist ehemaliger Stuntman, Extremsportler und Erfolgsunternehmer. Dem gebürtigen Heidelberger ist es gelungen, seinen Namen zur Marke im Event-Bereich aufzubauen. Mit genauso viel Leidenschaft, Geschäftssinn und Biss sollte die Kandidatin oder der Kandidat zukünftig eines seiner Firmen leiten. Dem Fernsehzuschauer ist Jochen Schweizer als Investor aus den ersten drei Staffeln Die Höhle der Löwen bekannt, die ebenfalls von Sony Pictures produziert wird. Der Traumjob erinnert jedoch weniger an die VOX Gründershow als an das Erfolgsformat „The Apprentice“ mit Donald Trump, an das auch Start Up mit Carsten Maschmeyer angelehnt war, die auf dem ProSieben-Schwestersender Sat.1 leider floppte. Der Traumjob wurde in der Schweiz bereits 2005 adaptiert. Dort schlüpfte Verleger Jürg Marquard, ebenfalls späterer TV-Löwe, in die Rolle des Bosses.
Der Traumjob – Episodenliste
Die Sendung mit Jochen Schweizer war lange angekündigt und es gab bereits erste Gerüchte, sie würde gar nicht mehr auf den Sender kommen. Gedreht werden die Episoden bereits im Sommer 2018, ausgestrahlt wurde die Sendung aber erst ein Jahr später. Wie so oft, wenn Sendungen lange aufgeschoben wurden, war auch der Traumjob leider kein großer Erfolg. Die Quote der ersten beiden Episoden war derart weit unter dem Senderschnitt, dass die restlichen vier Episoden im Doppelpack gesendet wurden. Quotenseitig half das leider auch nicht aus dem Tief heraus. Immerhin aber wurde die Sendung inklusive Finale zu Ende ausgestrahlt. Alle Folgen haben eine Länge zwischen 89 und 101 Minuten.
Staffel 1 | Erstausstrahlung | ausgeschieden | Zuschauer | Marktanteil (14-49 Jährige) |
Folge 1 | 09. Juli 2019 | Anja & Danny | 0,96 Mio | 7,9 Prozent |
Folge 2 | 16. Juli 2019 | Catharina | 0,68 Mio | 5,3 Prozent |
Folge 3 | 23. Juli 2019 | Afrodite & Frank | 0,60 Mio | 5,3 Prozent |
Folge 4 | 23. Juli 2019 | Patrick & Zilbear | 0,36 Mio | 5,0 Prozent |
Folge 5 | 30. Juli 2019 | Jessica | 0,61 Mio | 4,5 Prozent |
Folge 6 | 30. Juli 2019 | Nergiz | 0,43 Mio | 4,6 Prozent |
Die ersten drei Episoden sind in der ProSieben-Mediathek aufrufbar. Die komplette Serie kann auf Joyn angesehen werden.
„Der Traumjob bei Jochen Schweizer“ auf Joyn ansehen
Träger des Startup Humor Fernsehpreises
In der Presse wurde die Sendung dafür kritisiert, dass sie wie ein überlanger Werbefilm für die Jochen Schweizer Erlebniswelt oder ein Imagefilm für das Unternehmen und den Unternehmer wirke und Jochen Schweizers Weisheiten zwischen Glückskeks- und Kalendersprüchen lägen. Diese überspitzte Meinung kann man durchaus vertreten. Tatsächlich ist es schon fast amüsant, wie Jochen Schweizer sich bei allen Briefings stets mit einem neuen fahrbaren, schwimmenden oder fliegenden Untersatz in Szene setzt. Selbst dann muss man aber neidlos anerkennen, dass es die bisher beste deutschsprachige Adaption der internationalen Formatvorlage ist, die in vielen Punkten durch erfrischend unerwartete Abweichung von den Konventionen überrascht und starke Momente der Persönlichkeitsentwicklung hat. Grund genug, „Der Traumjob“ mit dem Startup-Humor Fernsehpreis 2019 auszuzeichnen.
Das Prinzip der Sendung „Traumjob“
Die deutsche Variante von „Der Traumjob“ richtete sich in wesentlichen Dynamiken nach dem amerikanischen Vorbild „The Apprentice“ und anderen bereits bekannten Adaptionen des Formats. Elf Kandidaten stellten sich verschiedenen Aufgaben, in denen sie Teamzusammenhalt, Führungskompetenz, Spontaneität, Willensstärke und Kreativität beweisen mussten. Die Aufgaben war allerdings auch sehr stark auf Jochen Schweizers Persönlichkeit zugeschnitten und somit eine ständige körperliche und geistige Wanderung am eigenen Limit. Der hohe Anteil sportlicher Aufgaben weicht deutlich von anderen Umsetzungen des Formates ab, passte aber perfekt auf das Event-Geschäft des Starunternehmers.
Einmal pro Sendung entschied Jochen Schweizer zusammen mit Michi Kiesl, wer das Team verlassen muss und nicht mehr weiter im Wettbewerb um den Chefposten ist. Da „Der Traumjob“ lediglich sechs Folgen hatte, mussten pro Sendung durchschnittlich mehr Bewerber gehen als beim Apprentice oder vorherigen Adaptionen. Auch der Faktor der Eventreisen rund um den Globus unterschied diese sehenswerte Umsetzung vom klassischen Business-Casting. Schweizer wollte so herausfinden, wie sich die einzelnen Charaktere in Extremsituationen verhalten, ob sie auch unter Stress noch Freude haben. Auch die Locations haben einen sehr persönlichen Bezug zum Unternehmer. Es wurde nicht nur in der Jochen Schweizer Arena bei München gedreht. Der Ex-Stuntman nahm die Kandidaten mit an Orte, die ihn in seinem Leben geprägt und verändert haben und ihn zu dem gemacht haben, der er heute ist.
Entstanden sind nicht nur sinnvolle Challenges, die wirklich zum Vorankommen der Episode beitragen, sondern auch wunderschöne Landschaftsaufnahmen. Erfrischend dabei ist auch der Schnitt der Episoden, die nicht pro Episode auf eine Location fixiert sind, sondern eine Reise von Ort zu Ort zeigen. Das Ausscheiden der Kandidaten ist dabei gleichwohl Höhepunkt, aber nicht die Kulmination am Ende der Episode. So ist das Auswahlverfahren gar nicht so sehr im Fokus wie die Absolvierung der Aufgaben und die Begegnung der Kandidaten mit den eigenen Fähigkeiten. Eine angenehme Abwechslung zu anderen Adaptionen der US-Vorlage.
Die Aufgaben bei „Der Traumjob“
Deutschland – Letzte Station für Anja und Danny
- Mut: Ein Fallschirmsprung aus 3.000 Metern Höhe zur Überwindung der Angst
- Flexibilität: Übernachtung in Doppelzimmern
- Scheitern: Im Renn-Kajak möglichst lange das Gleichgewicht halten ohne umzukippen
- Spontaneität: Selbstpräsentation vor den späteren Kollegen
- Stressresistenz: Fliegen im Windtunnel und Wellenreiten
Bei München hat Jochen Schweizer sich seine eigene Event-Arena für Extremsportarten aufgebaut. In der bayrischen Hauptstadt sitzt auch seine Unternehmensgruppe.
Kenia – Letzte Station für Catharina
- Teamdynamik: Treiben und Tränken einer Rinderherde aus dem Samburu-Dorf
- Abenteuergeist: Übernachtung im Safari-Zelt-Camp in der Savanne mit Löwen und Krokodilen
- Persönliche Reise mit Daniel: Jobinterview beim Helikopterrundflug mit Jochen
- Koordination: Drei Landepunkte als Tankstellen für einen Helikopter-Rundflug organisieren
- Projektmanagement: Planung & Durchführung eines exklusiven Lunchs für Jomo Gecaga und Freundin Lola
- Verhandeln: Einkauf der erforderlichen Lebensmittel & Kochutensilien mit festem Budget
- Selbstreflexion: Plädoyer der Einzelkandidaten zu ihren Stärken
Eine Motorradreise 20.000 Kilometer durch Afrika hat den Unternehmer in den 80ern tief bewegt und grundauf verändert. Aus der Wildnis und der Einfachheit des Lebens, den Gefahren der Natur und Hitze entkommen, stellte er fest, dass das Leben in seiner kleinen Heidelberger Wohnung nicht mehr zu ihm passt.
Österreich – Letzte Station für Afrodite und Frank
- Angstkontrolle: Überquerung eines Schwebebalken über einer 500m tiefen Schlucht
- Persönliche Reise mit Afrodite: Klettern auf die Spitze des Stephansdoms mit Jochen
- Eventplanung: Konzeption und Präsentation eines Tagesevents für den Leoganger Bike-Park und den Tourismusverband Leogang
- Abenteuerlust: Übernachtung in Portaledges Hängezelten an der Steilwand
- Verkaufstalent: Vertrieb von Übernachtungen in Portaledges
- Selbstreflexion: Plädoyer der Einzelkandidaten zu ihren Stärken
In der dritten Episode geht es nach Leogang in Österreich. Dort ist Jochen Schweizers zweite Heimat, in der er Klettern geht, Ski und Mountainbike fährt, sich auspowert und entspannt.
Bangkok – Letzte Station für Patrick und Zilbear
- Priorisierung: Betrieb von sechs Streetfood-Garküchen mit drei Gerichten auf einem Nachtmarkt in Bangkoks mit maximalem Gewinn (sog. „Postkorbübung“)
- Eventdurchführung: Organisation einer Modenschau auf dem Vertical Catwalk in einem Einkaufszentrum innerhalb von 90 Minuten
- Persönliche Reise mit Peter: Vom Lärm in die Stille zur Meditation im buddhistischen Tempel
- Scouting & Planung: Planung von Attraktivitäten für eine 30-köpfige Reisegruppe auf der Flußinsel Koh Kret
- Selbstreflexion: Plädoyer der Einzelkandidaten zu ihren Stärken und Einschätzung, wer das Team verlassen soll
Bangkok bietet die ganze Welt an einem Ort. Von den noblen Businesses bis zum ranzigen Straßenverkauf, von Orten der Besinnung bis zum Rotlichtmilieu. Für Jochen Schweizer war die Hauptstadt Thailands oft ein Ort, von dem aus er ins Abenteuer starten konnte. 40 Jahre ist es her, dass Schweizer das erste Mal in Bangkok war.
Ibiza – Letzte Station für Jessica
- Spaß haben: Standup-Paddling, Seabob und Surfbrett mit Jetantrieb fahren
- Verkauf: Wer macht den höchsten Vermietumsatz mit den Sportgeräten?
- Meditation: Yoga mit Jochen Schweizer
- Business-Wissen: Bewerbungsgespräch mit Michi Kiesl
- Persönliche Reise mit Nergiz: Ausflug mit der Yacht und Tauchgang mit Seabobs
- Selbstpräsentation: Erstellung eines 2-minütigen Werbefilms für die eigene Person
Ibiza ist Jochen Schweizers Lieblingsinsel. Bei seinen Aufenthalten auf der Baleareninsel ist der die meiste Zeit auf dem Wasser unterwegs.
Norwegen – Das große Finale
- Willen: 3-stündige 15km-Kanutour über die Seen mit Foto-Auftrag
- Marketing: Planung einer Kampagne zur Bewerbung einer Kayak-Tour mit Key-Visual, Slogan & Vertriebskonzept
- Persönliche Reise mit Nergiz: Fischen mit Jochen
- Persönliche Reise mit Daniel: Schwimmen mit Jochen
- Persönliche Reise mit Peter: Essen mit Jochen
- Konzeption & Durchführung: Planung eines Teambuilding-Events für einen Businesskunden, eine Onlinemarketing-Agentur
- Die Entscheidung: Wer wird der neue Geschäftsführer?
Risør ist der Ort an dem Jochen Schweizer zur Ruhe kommt und Energie tankt. Einmal im Jahr versammelt sich hier das Top-Management des Jochen Schweizer Konzernimperiums zum gemeinsamen Strategie-Offsite.
Die Bewerber bei „Der Traumjob“
Aus 4.000 Bewerbungen wurden elf Kandidaten ausgewählt, die sich dem Rennen um den Geschäftsführungsposten stellen. Jochen Schweizer und sein Team achteten bei der Auswahl sehr genau darauf, eine bunte Mischung vieler verschiedener Bewerberprofile und Vitas zusammenzustellen. Dabei war es weniger wichtig, wer einen BWL- oder Geschäftsführungs-Hintergrund mitbringt. Zur großen Überraschung der Teilnehmer und der Zuschauer gewann am Ende nicht nur ein Kandidaten, sondern sogar zwei. In Pressemitteilungen, auf der Website und in Onlinevideos wurden die Alter einiger Teilnehmer von ProSieben teilweise sehr wirr und uneinheitlich angegeben. Die folgenden Altersangaben sind daher der Sendung entnommen.
Insgesamt waren es elf großartige Kandidatinnen und Kandidaten, denen allen noch eine große Zukunft bevor steht und die sich alle von ihrer besten Seite zeigen konnten.
Der Gewinner
Daniel Gräser aus Leipzig
Der 41-jährige Daniel ist in Magdeburg geboren und lebte zum Zeitpunkt der Bewerbung in Leipzig. Seit 13 Jahren ist er in der Gastronomie selbstständig, führte mehrere Franchise-Gastronomien. Seit 2012 betreibt er außerdem als Geschäftsführer eine Schulungsfirma, in der er auch selbst als Coach und Trainer in der Systemgastronomie unterwegs ist. Als BWLer bringt er gutes Handwerkszeug und als Mountainbiker die Leidenschaft zum Sport mit. Der spätere Gewinner der Sendung startete schwach und blieb lange unscheinbar, obwohl er immer wichtige Rollen im Team innehatte.
Daniel galt dabei gleich zu Beginn als Wackelkandidat. Trotz seiner Vertriebserfahrung patzte er bei der Selbstpräsentation vor den Mitarbeitern der Jochen Schweizer Arena. Auch stellte sich später auf der Einzelreise mit Jochen Schweizer heraus, dass er sich nicht ausreichend mit der Unternehmensgruppe auseinandergesetzt hatte und ihm wichtiges Wissen über die Firmen des Konzerns fehlte. In Kenia übernahm er früh eine erste Führungsaufgabe als GPS-Guide bei der Rinder-Challenge, der zusammen mit der späteren Mit-Finalistin Nergiz voraus ging. Insgesamt wirkte er einige Zeit lang bei aller Souveränität aber zurückhaltend und fast unscheinbar.
In Bangkok auf dem Streetfood-Markt legte sich bei ihm der Schalter um. Im Angesicht der schier unlösbaren Aufgabe blühte er auf und zeigte von allen Kandidaten am meisten Lockerheit und Witz. Hier feierte er auch mit dem Team der verbliebenen fünf Kandidaten in seinen Geburtstag hinein. Daniel zeigte verschiedene Qualitäten, die Führungskräfte brauchen. Er beteiligte sich nicht aktiv an der Stimmungsmache gegen Patrick und nahm ihn für seine schlechte Performance bei der Modenschau damit in Schutz, dass es niemand aus dem Team viel besser gemacht hätte. Daniel schloss schnell mit Peter Freundschaft und hatte die Gute Idee, bei der Beach-Challenge gemeinsam in den Vertrieb zu gehen und den Erlös zu teilen, was den beiden am ende den Sieg brachte.
Daniels Bewerbergespräch mit Michi Kiesl lief ebenfalls gut, auch wenn er wieder nicht alle Fragen beantworten konnte. Trotzdem wirkte er entspannt und souverän, war eloquent und hatte eine gute Ausstrahlung. Überzeugen konnte er auch bei allen weiteren Challenges. Seine Idee, im Selbst-Werbefilm Begegnungen mit Touristen zu zeigen, die vorgaben, ihn aus der Sendung wieder zu erkennen, kam gut an. Sein Pitch zur Kayak-Fahrt mit „There is no way like norway.“ und der Startup-Idee „Moments to share“ ging zwar wie die Pitches der anderen beiden Kandidaten komplett am Thema vorbei. Jochen Schweizer war aber trotzdem zutiefst beeindruckt von der Idee, fand Ansatz, Motiv und Slogan und die Ideen zu Vertrieb und Marketing gut.
Bei der finalen Challenge zum Teambuilding wurde Daniel als einziger wirklich Teil der Gruppe, die er durchs Kanonen-Ruderbootfahren führte und auf eine actionreiche Rib-Boat-Tour mitnahm. Auch Jochen Schweizer attestierte ihm später, Events zu lieben und zu leben. Der gemeinsame Helikopterflug über Kenia wurde von beiden Männern als starker gemeinsamer Moment wahrgenommen. Die Emotionalität von Daniel gegenüber dem eher kopflastigen Peter war es, die ihm letztendlich den Sieg brachte. Gut kam aber auch an, dass die Selbsteinschätzung des Bewerbers oft mit der Fremdeinschätzung übereinstimmte. In der Sendung sagte Jochen ihm die Geschäftsführung über die Sportbereiche und das Gästemanagement in der Jochen Schweizer Arena zu. Konkret umfasst das den Shop in der „Jochen Schweizer Arena“ sowie den „Arena B2C Inhouse Vertrieb“ und damit auch die Teamleitung für die Bereiche Welle, Wind, Outdoor und Welcome Desk sowie das Callcenter. Darüber hinaus wurde er Hauptansprechpartner für das VR Projekt in der Arena. Viel Verantwortung und eine neue spannende Reise an der Seite von Jochen Schweizer.
Der zweite Sieger
Peter de Leede aus München
Der 35-jährige holländische Marketing-Manager Peter de Leede arbeitete zum Zeitpunkt der Bewerbung als Head of Sports & Outdoor bei Amazon in München und hatte weitere Stationen wie Intersport und Adidas in seinem Lebenslauf. Mit einem Master of Business Administration, einem Master in Sportmanagement und einer Leidenschaft für Skifahren, Snowboarden und Mountainbiken bringt er exzellente Vorraussetzungen mit ans Set. Mit Freunden unternahm er einen zweimonatigen Roadtrip durch Südafrika gemeinsam mit Freunden. Peter ist verheiratet und hat einen kleinen Sohn.
Bei Peter liefen vor allem die Präsentationen immer locker, strukturiert und auf den Punkt. Das zeigte sich gleich zu Anfang bei der Selbstpräsentation vor den Mitarbeitern, wo er als einziger richtig punkten konnte, viel Witz und Energie ausstrahlte. In Teamchallenges zeigte er seine ausgeprägte Hands-on-Mentalität. Er zeigte die wichtige Fähigkeit, sich auch einzugliedern und in seiner Rolle zu funktionieren, wenn jemand anders die Führung übernimmt. Er erfasste sehr gut Problemstellungen und verstand es, ihnen die Komplexität zu nehmen. Beispielsweise, indem er sich bei der Streetfood-Challenge mit Nergiz absprach und beide jeweils nur eines von drei Gerichten kochten.
Eine hervorragende Leistung zeigte Peter beim Kayak-Pitch, bei dem er seinen Slogan „Happy Norway“ und sein Konzept herleitete, auch wenn dies inhaltlich bei der Jury nicht verfing. Wie die anderen beiden Kandidaten verfehlte auch er das Thema, da er Norwegen statt die Region und den Ort, konkret die Kayak-Touren bewarb. Wie kein anderer Bewerber konnte Peter mit Kritik umgehen, Fehler eingestehen und Verantwortung übernehmen. Das tat er auch nach der missglückten Modenschau-Challenge, als er sich eine Mitschuld am Versagen zuschrieb, obwohl das Team sich bereits klar gegen Teamleiter Patrick positioniert hatte. Dass er sich zu dessen rechter Hand und Assistenten degradieren ließ, empfand Jochen Schweizer jedoch als verstörend und seinen schwächsten Moment.
Peter galt im Team als der kühle Stratege, der sehr verkopft war und sich wenig öffnen konnte. Das blieb auch so, als Jochen Schweizer mit ihm auf der Suche nach Meditation und Spiritualität in einen buddhistischen Tempel fuhr. Bis zuletzt war es ein Kritikpunkt an dem ansonsten so perfekten Bewerber. Auch sein Selbst-Werbespot kam nicht gut an, weil er zu wenig von der Person zeigte. Peter überzeugte dafür am meisten im Bewerbergespräch mit Michi Kiesl, dessen Erwartungen an ein Gespräch auf Augenhöhe er voll erfüllte. Fragen, die er nicht sofort beantworten konnte, hingen vor allem mit der Sprachlichkeit des Holländers zusammen, der in der Sendung mit sympathischem holländischem Akzent, im Berufsleben aber vor allem Business Englisch sprach. Mit „Entdecke deinen inneren Wikinger“ verfehlte allerdings auch er die Aufgabenstellung des Kayak-Pitches.
Gast-Juror Fabian Wilmes attestierte Peter ebenfalls eine sehr strukturierte Herangehensweise an die Abschluss-Challenge, in der ein Team-Event für die Kölner Marketing-Agentur Morefire geplant und durchgeführt werden musste. Anders als seine Mitbewerber blieb er stets in seiner Rolle als Organisator ohne in das Team einzutauchen. Emotionen schuf er bei dem allerdings sehr wohl durch das Predator Speedboat Fahren und die informative Führung durch das Dorf der kleinen Insel Lyngør und eine Teambuilding-Aufgabe mit verbundenen Augen.
Jochen Schweizer erklärte zwar Daniel zu dem Geschäftsführer, den er gesucht hatte, Peter aber zu dem Geschäftsführer, den er gefunden habe. Als Geschäftsführer in der Jochen Schweizer Projects Holding stieg Peter somit als Geschäftsführer und Managing Director ins Jochen Schweizer Imperium ein und verantwortet ab sofort die Bereiche operatives Marketing und Lizenzgeschäft. Sein kühler Kopf, seine präzise, logische und strukturierte Denkart helfen dem Sympathieträger dabei, diese verdiente Position an der Seite von Michi Kiesl umfassend auszufüllen.
ausgeschieden im Finale
Nergiz Babacan aus Köln
Die 38-jährige Deutsch-Türkin ist eine erfolgreiche Unternehmerin und betreibt gleich mehrere Shops in Köln, darunter einen Kiosk, ein Bistro, ein Spielwarengeschäft und eine Textilreinigung. Ihre Ausbildung hat die vielseitige Geschäftsfrau als Diplom-Medienökonomin gemacht. Ihr Geld verdient sie seither durch die Gründung und den Aufbau und die anschließende Veräußerung von Geschäften. Damit bringt sie viel unternehmerische Erfahrung mit Erfolg und Scheitern als Expertise ins Team ein. Auch Erfahrungen mit dem Medium Fernsehen hat die Geschäftsfrau. Große Sympathien sammelte Nergiz bereits 2011 als Kandidatin bei Günther Jauchs „Wer wird Millionär?“ Sie gewann damals 16.000 Euro.
Eine große Qualität von Nergiz schon in den frühen Challenges war es, das Team zu strukturieren und zu organisieren, ohne dass die anderen es merkten. Besonders Michi Kiesl fand das sehr spannend an der Bewerberin. Großes Verkaufstalent bewies sie bei der Verkaufschallenge. Überhaupt war ihr Auftreten duch alle Folgen hindurch extrem stark. Mit Peter sprach sie sich in der Streetfood-Challenge ab und gemeinsam nahmen sie Komplexität aus der schier unmöglichen Aufgabe. Überraschend schwach war ihre Performance auf Ibiza. Dort ging sie nicht nur als schwächste aus der Beach-Challenge hervor, sie zeigte auch weder gute Vorbereitung noch tiefes Wissen im Bewerbungsgespräch mit Michi Kiesl, insbesondere im Marketing. Menschlich berührte sie Jochen Schweizer mit ihrem Selbst-Werbespot. Dieser war sehr emotional und mit Klaviermusik unterlegt. Auch, dass sie sich selbst als ihre größte Gegnerin bezeichnete, kam gut an.
In den finalen Herausforderungen in Norwegen zeigte sie Schwäche und Stärke zugleich. Dass sie die Kanutour kräftetechnisch nur zur Hälfte mitfahren konnte, fiel dabei weniger ins Gewicht als das verfehlte Thema beim Business-Pitch für den Kanutourismus. Statt der Region warb sie für das Land und das mit einem Begriff, der weitgehend unbekannt und erklärungsbedürftig war. Ihr Slogan „Wo Hygge zuhause ist – Erlebe die Gemütlichkeit der Seele. Erlebe Norwegen!“ stellte die Jury nicht zufrieden. Bei der Teambuilding-Challenge holte sie alles wieder raus. Sie wählte mit dem Hochseefischen eine Teambuilding-Maßnahme, die bei Jury und Teilnehmern gut ankam. Sogar für den unwahrscheinlichen und dann tatsächlich eingetretenen Fall, dass zu wenig Fische für den Grill gefangen werden, hatte sie vorgesorgt und den Teilnehmern als Erinnerung eine Tasse geschenkt. Den stärksten Moment hatte sie laut Jochen auf dem Schwebebalken über der Schlucht, den schwächsten beim Pitch, bei dem sie zu viel Energie auf Ausflüchte und zu wenig aufs Konzept verwendete. Nergiz ging als einzige ohne Jobangebot aus dem Finale hervor, konnte aber Freundschaften und wertvolle Erfahrungen sammeln.
ausgeschieden in Folge 5
Jessica Hahn aus Fürth
Die 27-jährige Jessica aus Fürth in Bayern arbeitet seit vier Jahren als Projektmanagerin in einer Marketingagentur und verfügt über große Erfahrung im Event-Bereich. Sie hat einen Bachelor in Fitness & Econonics, reitet und taucht gerne und betreibt Crossfit. Alleine reiste sie sechs Wochen durch Neuseeland. In ihrer Bewerbung bezeichnete sie sich als Einzelkämpferin, worin sie eine große Stärke sah. Bereits früh merkte Jochen Schweizer an, dass dies aber genauso gut eine Schwäche sein könnte. Tatsächlich reduzierte sich die von Grund auf sympathische Kandidatin im Verlauf der Sendung immer wieder zu sehr darauf, eine Powerfrau und Kämpferin zu sein.
Jessi zeigte die ganze Sendung hindurch eine konstant gute Leistung, ohne dabei jemals zu sehr in den Hintergrund zu rücken. Aber auch in den Vordergrund konnte sie sich nur selten stellen. Aufgrund ihrer Vorerfahrung als Projektmanagerin im Eventbereich konnte sie in vielen Challenges mit echter Stärke überzeugen. Auch wenn ihr Konzept „Leogang goes Wild“ beim Kunden durchfiel, konnte sie gut präsentieren. Ihr größtes Talent zeigte sie im Vertrieb und Verkauf sowohl was die Ticketverkäufe für die Steilwandübernachtung als auch die Postkastenchallenge auf dem Nachtmarkt in Thailand anging. Mit Kampfpreisen attackierte sie ihre Mitbewerber. Ein Konzept, das ihr auch beim Verkauf von Attraktions-Rides auf Ibiza fast den Sieg brachte.
Jochen Schweizer hatte die Powerfrau schon länger als Wackelkandidatin auf seiner Liste. Nicht, weil sie nicht gut war, sondern weil sie etwas zu verbissen und festgefahren in ihrer Rolle und so in stetiger Konkurrenz zu sich selbst war. Die strenge Selbstkontrolle sah er als Selbstblockade bei der Entfaltung des kompletten Potenzials. Während der Modenschau-Challenge geriet sie in die Kritik, weil sie gemeinsam mit Zilbear zu viel Zeit beim Einkauf der Kleidung verschenkte und das ohnehin chaotische Projekt zu scheitern drohte. Deutliche Lücken sah Michi Kiesl im Bewerbungsgespräch auf Ibiza, wo unternehmerisches Wissen, aber auch Marketing-Grundlagen nicht vorhanden oder zumindest nicht abrufbar waren. Er attestierte ihr jedoch trotz der Lücken, die man nacharbeiten kann, ein souveränes Auftreten und gutes Sprechen. Ihr Selbstbewerbungs-Video fiel bei der Jury weitgehend durch, da es sie wieder als Powerfrau und Kämpferin zeigte, keine Emotionen weckte und wie eine Neuauflage des Bewerbungsvideos wirkte. Jessica ist eine großartige Persönlichkeit und eine tolle Frau, die es beinahe ins Finale geschafft hätte, wenn die Entscheidung einen Abend vorher gefallen wäre. Kurzfristig entschied Jochen Schweizer aber, nicht auf seinen Kopf sondern auf seinen Bauch zu hören und statt Jessi Nergiz mit nach Norwegen zu nehmen.
ausgeschieden in Folge 4
Zilbear Dzaferi aus Metzingen
Der 39-jährige Zilbear aus Metzingen, genannt „Zilli“, ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Nach seiner Ausbildung zum Modeschneider schlug er einen ganz anderen Karriereweg ein. Heute ist er als Gastronom im American Diner, als Verleger & Herausgeber des Impuls Stadtmagazins Metzingen und als Vermieter von Ferienwohnungen in der Tourismusbranche aktiv. Sein erstes Geschäft eröffnete er im Alter von 19 Jahren. Zilbear bewies sich im Laufe der Sendung immer wieder als Macher und großes Vertriebstalent, das gut mit Menschen umgehen kann. An einigen Punkten war er womöglich etwas zu sehr von seinen Talenten überzeugt und agierte zu selbstsicher. Für die Eventplanungs-Challenge in Leogang ließ er seine Verbindungen spielen, fragte die Künstler Xavier Naidoo, Cro, Jan Delay, Absolute Beginner und Sammy Deluxe an, bekam aber auch keine Freundschafts- sondern nur Listenpreise. Die anderen Teilnehmer waren trotzdem von den Kontakten beeindruckt.
In der Streetfood Challenge war er wie einige Mitbewerber so klug, sich auf ein einziges Produkt zu konzentrieren, pickte sich aber das einfachste und am wenigsten nachgefragte heraus. Gegenüber den Kunden war sein Ton dabei stressbedingt etwas zu rüde, wofür er von Jochen Schweizer kritisiert wurde. Insgesamt glänzte er aber immer wieder, wenn es um Einkauf oder Verkauf ging, wie die Organisation des Lunches auf dem afrikanischen Markt oder der Kleidung für die Modenschau in Bangkok, sowie den B2B-Vertrieb der Tickets in Österreich. Ein Minuspunkt war, dass er sich von Patrick die Projektleitung als Head of Show bei der Modenschau abnehmen ließ. Am ende waren es aber die Antworten bei der Selbstreflexion, die ihn das Ticket kosteten. Jochen Schweizer attestierte ihm allerbeste Unternehmer-Qualitäten, glaubte aber nicht, dass er sich gut in einen Konzern einfügen lasse und darin glücklich sei.
Patrick Limbecker aus Bottrop
Der 32-jährige Patrick aus Bottrop ist Reiseverkehrskaufmann und Golflehrer. Ursprünglich war sein Plan, in die Firmen der Eltern einzusteigen, was aber nicht plangemäß funktioniert hat. Der Mercedes- und Hobby-Kartfahrer arbeitet neben seiner Karriere als Fully Qualified Golf Professional auch als Synchronsprecher. Patrick war der Kandidat, der sich am schlechtesten in die Gruppe integrieren konnte und am meisten aneckte. Das führte zu allerlei Streitereien und skurrilen Situationen, in denen er in große Hektik ausbrach und Unruhe in die Gruppe und die Challenges brachte. Für die Gruppe war es schwierig damit umzugehen, dass Patrick immer wieder versuchte, das Kommando an sich zu reißen oder seine Ideen gegen die gemeinsamen Ideen der Gruppe durchzusetzen. Das führte auf der anderen Seite dazu, dass die anderen ihm nicht mehr zuhörten und ihn öfters aktiv ausschlossen. Dadurch verstärkte sich bei Patrick womöglich der Eindruck, nur dann noch eine Leistung fürs Team und das Gelingen der Challenges erbringen zu können, wenn er sich über die anderen hinwegsetzt.
Seine Sternstunde hatte er stets als Kommunikator der Gruppe in Richtung des Kunden – so als Kellner beim Lunch für Jomo Gecaga. Auch wenn er beim Servieren Champagner über die Hand des Gastes goss, führte er sicher und freundlich durch die Gänge. Auch bei der Eventplanungs-Challenge schien er wie ausgewechselt. In Leogang agierte er klug und reflektiert, gab genau das richtige Feedback zu den Ideen der anderen.Jochen Schweizer, der das ungewöhnlich hektische, aufgeregte und in seinen Worten „merkwürdige“ Verhalten des Bottropers während der Rinderchallenge und der Marktchallenge genau beobachtete, vermutete bei ihm ein Maß an Selbstüberschätzung. Durch das Setzen zu hoher Ziele, die unmöglich zu erreichen seien, würde er Unruhe bei sich selbst und im Team verursachen.
Auch aus dem Scheitern fand der Golfprofi im Laufe der Sendung nicht heraus, obwohl er eine starke Entwicklung zeigte. Bei der Vertriebs-Challenge war er der einzige, der kein Ticket für die Übernachtung an der Steilwand verkaufte. In der Streetfood-Challenge war er der einzige, der statt Komplexität aus dem Business rauszunehmen, die Komplexität erhöhte, indem er auch Getränke anbot. Schweizer, der schräge Leute mag, fand allerdings, an Patrick müsse er sich dennoch erst gewöhnen. Als Head of Show übernahm er die Gesamtverantwortung für die vertikale Modenschau-Challenge in Bangkok – vor allem, weil er darin die Rolle des Moderators sah. Das Team agierte bewusst hinter dem Rücken des Chefs an ihm vorbei und musste sich den Vorwurf gefallen lassen, ihn trotzdem in die Position gewählt zu haben.
Patrick versuchte immer wieder, sich einsichtig zu zeigen und auch zu entschuldigen, kam aber aus seinen Verhaltensmustern nicht heraus. Am Ende der fünften Folge sprachen sich sämtliche Mitkandidaten dafür aus, Patrick nicht weiterkommen zu lassen. Jochen Schweizer folgte der Einschätzung, dass die Entwicklung des kreativen und willensstarken Kopfes zur Führungspersönlichkeit ein noch zu weiter Schritt sei.
ausgeschieden in Folge 3
Frank Dieckmann aus Stuttgart
Der 45-jährige schwäbische Diplom-Ingenieur Frank hat nach seinem Ingenieursstudium der Werkstoffwissenschaft mehrere Positionen im Angestelltenverhältnis gehabt. Als Gründer und Geschäftsführer einer Fun-Attraktion hat sich der Motorradfahrer sich 2015 selbstständig gemacht. Die Fishpipe, die „längste Wasserrutsche der Welt“, lernte Frank im Urlaub kennen und beschloss, das Produkt nach Europa zu bringen. Der Rutschende befindet sich dabei in einer Kugel, die von einem Computerprogramm angetrieben wird. Die von David und Andrew Akers erfundene Attraktion ist besonders im englischsprachigen Raum wie USA, Australien und Neuseeland bekannt und verbreitet. Sie eignet sich für Erlebnis- und Spaßbäder, Wasser- und Freizeitparks, Hotel- und Freizeitanlagen und jegliche Art von Veranstaltung, die mehr als nur eine normale Hüpfburg bieten möchte.
Frank strahlte von allen Teilnehmern die größte Seniorität aus und schaffte es als Ruhepol sogar, den hektischen Patrick auszugleichen. Das war sympathisch und kam bei den meisten Teilnehmern gut an. Einige hatten anfangs das Gefühl, er kritisiere sehr viel und sei grundsätzlich zunächst negativ eingestellt. Tatsächlich störte er sich in der ersten Folge an der Villensituation, wo die Kandidaten in Doppelzimmern schlafen mussten und ergriff gegenüber Jochen Schweizer das Wort. Auch bei der Übernachtung in Kenia beklagte Frank sich, dass ein Bett schief stand und in Leogang verweigerte er aufgrund seiner Höhenangst die Übernachtung an der Steilwand. In der Markt-Challenge hatte Frank die grandiose Idee, das Kochequipment auf dem Markt nicht zu kaufen sondern günstig zu leihen und so das Budget zu schonen. Dadurch ließ sich das Budget von über 17.000 auf rund 4.000 Schilling senken. Die Schwebebalken-Challenge fiel Frank aufgrund seiner Höhenangst sichtlich schwer. Obwohl sich alle außer ihm freiwillig meldeten, musste er gerade deshalb den Anfang machen und robbte sich auf die andere Seite. Die Herausforderung weckte erste Zweifel in ihm, ob dieses Format des Jobcastings für ihn das richtige ist. Jochen Schweizer sprach ihm große Kompetenz und tolles Kommunikatives Talent zu, erwartete aber, dass ein Anführer im Unternehmen voran geht. Man könnte fast von einer einvernehmlichen Trennung sprechen.
Afrodite Grammatikopoulou aus Berlin
Die 34-jährige Berlinerin Afrodite kommt ursprünglich aus Kasachstan, wuchs aber in Thessaloniki in Griechenland auf. Sie ist Juristin in Griechenland mit Master of Laws in Privatrecht und Diplom des Fachbereichs für Rechtswissenschaft. Statt in ihrem Beruf hat sie ihre wahre Berufung aber als Unternehmerin in der Startup-Welt gefunden. Bei Guter Hut, einem Onlineshop für Accessoires und Hüte sammelte sie erste Erfahrungen als Gründerin. 2016 veräußerte sie das Unternehmen. Als Influencerin hatte sie sich bis dahin ebenfalls einen Namen gemacht, wodurch sie Co-Founderin des Influencer-Netzwerks potencyr wurde, das leider an einer geplatzten Finanzierungsrunde scheiterte. Mit Laufen, Krafttraining und Cycling ist sie definitiv sportlich genug, um für die Marke Jochen Schweizer anzutreten. Mit ihrem Mann Carlos lebt sie in Berlin.
Afrodite war eine tolle Teilnehmerin, die aber ihr Potenzial nicht entfalten konnte. Mit einem Handycap ging sie als Nichtschwimmerin bereits in die Kayak-Challenge, die sie trotzdem meisterte. Auch der Windkanal führte sie deutlich aus ihrer Komfortzone und schien ihr nicht viel Freude zu bereiten. Für ihren Kampfgeist kam sie jedoch eine Runde weiter. Bei der Tankpunkt-Challenge stellt sich außerdem heraus, dass sie auch keinen Führerschein besitzt, was sich aber nur auf die Rollenverteilung im Team auswirkte. Jochen Schweizer konfrontierte sie immer wieder damit, dass sie nicht schwimmen und Autofahren kann und damit nicht das aus seiner Sicht notwendige Tool-Set mitbringt. Aus seiner Sicht war das große Thema der hochintelligenten Frau die Angst, die ihr Potenzial limitiere und ihr im Wege steht. Besonders mutig stellte sie sich dann allerdings der Schwebebalken-Challenge und noch einmal ging es in der dritten folge hoch für sie hinaus. Im Einzelinterview betritt Schweizer mit ihr den eigentlich nicht zugänglichen Südturm des Wiener Stephansdoms. Dort überwand die Deutsch-Griechin ihre Angst und kletterte bis zur goldenen Kugel an der Spitze. Jochen Schweizer aber trennte sich im Anschluss dennoch überraschend von ihr. Die hübsche Griechin trug es mit sehr viel Fassung und ging voller positiver Energie und mit gestärktem Selbstbewusstsein aus der Sendung.
Tipp: Afrodite schreibt in ihrem eigens erstellten Blog über die Bewerbung und die Teilnahme bei der Sendung.
ausgeschieden in Folge 2
Catharina Pesth aus Heusweiler
Die 29-jährige Catharina aus Heusweiler im Saarland ist Shop Managerin auf einem Kreuzfahrtschiff und kommt tagtäglich in der Welt herum. Ihre Heimat in Heusweiler hat sie gegen die Kajüte auf den sieben Weltmeeren ausgetauscht. Kanada, Norwegen, Ostsee, Adria und USA sind nur einige ihrer Stationen. Ihre Ausbildung hat das Positivitäts- und Energiebündel als Kauffrau im Einzelhandel gemacht. Die Managerin ist überzeugt, alles sein und alles lernen zu können und suchte die Herausforderung in der Bewerbung auf den Traumjob bei Jochen Schweizer. Ins Unternehmen würde sie nicht nur aufgrund ihrer Begeisterungsfähigkeit sondern auch durch ihre Sportlichkeit und ihren Mut gut passen. Von Kletterpark bis Paragliding hat sie schon einiges ausprobiert, aber auch die Füße und die Seele einfach mal baumeln lassen, liegt ihr.
Catharina überzeugte als Einzige bei der Kajak-Challenge. Sie machte das in den Augen von Jochen Schweizer unmögliche möglich und fuhr an die 100 Meter und zurück ohne umzukippen. Gut kam sie auch bei der Selbstpräsentation vor den Mitarbeitern an. Durch ihre persönliche Geschichte vom Vormittag schaffte sie es, die potenziellen Kollegen auf menschlicher Ebene abzuholen. Auch in Kenia zeigte sie viel Engagement bei den Challenges, ging aber im Team der Bewerber leider etwas unter. Für Jochen Schweizer war ihre Entwicklung in der Woche nicht gut genug, um sie mit nach Österreich zu nehmen. Die Entscheidung überraschte, da Mitbewerber und Zuschauer fest damit rechneten, dass Patrick ausscheiden würde.
ausgeschieden in Folge 1
Anja Schreiber aus Berlin
Die 30-jährige Anja hat schon sehr viel von der Welt gesehen, vor allem über 400 Strände. Die Freelancerin im Tourismusbereich, die Spanisch und Deutsch auf Lehramt studiert hat, ist als Beach-Testerin unterwegs gewesen. Die Produktion von Fotos, Videos und Texten ist dabei ihr täglich Brot und weil sie so viel unterwegs ist, hat sie eigentlich auch gar keinen festen Wohnsitz. Vor rund 3 Jahren hat sie ihren Bürojob aufgegeben und ist bis für das Berliner Startup Beach-Inspector, das seit 2018 zu Holidaycheck gehört, als Strandtesterin, Fotografin und Videojournalistin unterwegs gewesen. Auch an einem Filmprojekt in Istanbul wirkte die junge Berlinerin zum Zeitpunkt ihrer Bewerbung mit. Die sportliche Frau beginnt den Tag mit Yoga oder Workout, besitzt einen Tauchschein und hat Erfahrung mit Höhlentauchen und Cliff-Diving. Ihr frühes Ausscheiden überraschte sehr, da sie besonders aufgrund ihrer freundlichen und aufgeschlossenen Persönlichkeit und ihrer Begeisterung für Erlebnisse ausgezeichnet in die Jochen Schweizer Unternehmensgruppe gepasst hätte. Für den Juror war allerdings der Sprung von der Strandtesterin zur Geschäftsführerin ein zu großer im Rahmen der zeitlich eng begrenzten Sendung.
Danny Wachtendorf aus Dortmund
Der 28-jährige Danny aus Dortmund ist als Projektmanager im Bereich Customer Operations tätig gewesen und hat einen MBA in Business Administration. In seiner Freizeit geht er joggen, fährt Snowboard und surft. Der Job als Projektmanager sind seine ersten Schritte im Berufsleben gewesen. Sich selbst sieht er als Teamplayer, der auf flache Hierarchien steht und alle im Unternehmen ungeachtet ihres Status gleich behandelt. Für Zuschauer und Jury blieb der sympathische Sunnyboy während der ersten Aufgaben schwer greifbar, weshalb er auch in der ersten Folge das Bewerberfeld wieder verlassen musste. Schweizer kommentierte dies damit, dass er mit dem jungen Mann gerne jederzeit zum Campen gehen würde, ihn aber nicht weiter mit auf die Reise nehme. Ein Sunnyboy zu sein reiche nicht, um den harten Job eines Geschäftsführers zu machen.
Die Jury
Neben Jochen Schweizer trug auch Michael „Michi“ Kiesl die Entscheidungen mit, welche Kandidaten weiter kamen und welche zurückbleiben mussten.
Jochen Schweizer
Michael Kiesl
Die Gäste der Sendung
Bianca Paulsen
In der ersten Folge wurde Bianca Paulsen (geb. Rebecca Ratschmann) gezeigt. Gemeinsam mit Jochen Schweizer und Michi Kiesl wählte sie die elf Kandidaten aus insgesamt rund 4.500 Bewerbern aus. Die Personalleiterin der Jochen Schweizer Arena ist seit 2015 im Unternehmen tätig und leitet seit 2017 den Bereich. Sie hat bereits unzählige Bewerber auf unterschiedlichste Positionen eingestellt. Sie weiß genau, worauf es ankommt, damit ein Bewerber nicht nur fachlich sondern auch menschlich ins Team und Unternehmen passt. Bianca hat einen Master of Arts in Wirtschaftswissenschaften und war im Bereich Personal vorher bei Fichtner Consulting Engineers, studienbegleitend bei Siemens und anschließend bei einem Startup aus dem Holtzbrinck-Umfeld aktiv. Nach der ersten Episode wurde ihr leider keine Screentime mehr eingeräumt, obwohl viele Zuschauer sie sicherlich aufgrund ihrer freundlichen Art, ihrer Expertise und vielleicht auch aufgrund der Männerlastigkeit der Sendung als Entscheiderin gerne wieder gesehen hätten. Verständlich ist allerdings auch, dass sie in der Aufbauphase der Jochen Schweizer Arena nicht längerfristig für den Dreh fehlen konnte.
Die Samburu
Die Samburu sind ein Volk im Norden Kenias, die anders als von den Kandidaten angenommen keine Massai sondern mit diesen lediglich eng verwandt sind. Sie sind Viehzüchter und besitzen traditionell Rinderherden und haben auf ihrem Stammesgebiet ein Nationalreservat. Die Samburu eines Dorfes zeigten den neun noch übrigen Kandidaten der ersten Folge, wie man ihre Rinder antreiben und zur Wasserstelle leiten und dort tränken kann. Die Bewerber waren sehr angetan von der natürlichen und einfachen Lebensweise des afrikanischen Volkes, vom Kinderreichtum und der Fröhlichkeit des Dorfes. Während die Samburu eine Kultur der Achtung der Ältesten pflegen, schien das für ihre Rinder nicht zu gelten. Ausgerechnet an den ältesten der Gruppe, an Frank, näherten sie sich während der Teambesprechung ungewollt an. Nach dem Viehtrieb über rund 4 Kilometer und dem Graben nach Wasser, durften einige Bewerber durch die Gastfreundschaft der Samburu noch etwas frische Milch probieren, bevor die Gastgeber das Rindertränken wieder übernahmen.
Jomo Gecaga
Jomo Gecaga und seine Freundin Lola spielten eine wichtige Rolle in der exklusiven Lunch-Challenge in Kenia. Der Lokalprominente ist Neffe und ehemalige Privatsekretär des Staatspräsidenten Uhuru Kenyatta und Enkel des Staatsgründers Jomo Kenyatta. Anders als von Patrick angenommen, handelt es sich bei dem Special Guest aber nicht um einen Prinzen. Als Spezialgast wurde er von Jochen auf ein exklusives Event auf einem Felsplateau auf einem Höhenzug in der Laikipia Savanne eingeladen, auf welchem die Kandidaten ein improvisiertes Lunch organisieren mussten. Dafür mussten auf dem Markt Kochutensilien und Lebensmittel beschafft und ein Mehrgängemenü mitten in der Wildnis gekocht werden. Der Champagner blieb dank Patrick zwar kühl, landete aber gekühlt auf der Hand des Politiker-Neffen. Dem und seiner Freundin gefiel der exklusive Ausflug dennoch ausgesprochen gut.
Franz Deisenberger
Franz Deisenberger und sein Team von der Bergwacht Leogang ermöglichten dem Team das Absolvieren der Portaledge-Challenge, die nicht nur die sichere Übernachtung der Kandidaten sondern auch der Käufer der von den Teilnehmern verkauften acht Tickets in drei weiteren Nächten ermöglichte.
Tourismusverband Leogang
Marco Pointner ist seit 2015 Direktor des Tourismusverbands Saalfelden Leogang. Er und Kornel Grundner von den Leoganger Bergbahnen begutachteten und bewerteten die Eventplanungs-Pitches der drei Kandidatengruppen in Leogang, die ein Tagesevent für den Leoganger Bike-Park erarbeiten und präsentieren sollten. Pointner war acht Jahre lang bei den Gasteiner Bergbahnen, leitete das Marketing bei der Zell am See-Kaprun Tourismus GmbH und kommt auf insgesamt rund 15 Jahre Tourismus-, Event- und Sportmarketingerfahrung. Kornel Grundner ist Gemeinderat in Leogang und Geschäftsführer der Leoganger Bergbahnen. Der Bike-Park ist mit rund 160.000 Fahrten pro Saison eine der führenden Destinationen Österreichs im Bike-Sport. Mit ihren Konzepten konnte aber keines der Kandidatenteams vollends überzeugen. Die einen planten für vier statt für einen Tag, die anderen verkalkulierten sich dramatisch bei den Konzertkosten und die dritten langweilten mit ihrer Idee.
Toni Faber
In Toni Faber, dem Pfarrer des Stephansdoms in Wien hat Jochen Schweizer einen besonderen Freund, der ihn auch durch schwere Zeiten begleitet hat. Mit ihm ist Jochen vor vielen Jahren das erste Mal zur goldenen Kugel auf dem Südturm geklettert! Ein Erlebnis, dass Jochen beim Einzelgespräch auch mit Afrodite teilt. Für die Kandidatin gibt es als Erinnerung sogar einen Stein aus der Fassade des Doms, der bei Renovierungsarbeiten übrig geblieben ist. Er erinnert sie nicht nur an ein einmaliges Erlebnis sondern ist auch der erste Stein zum Aufbau der neuen Zukunft. Faber ist 1962 in Wien geboren, studierte katholische Theologie, wurde Diakon und Priester und ist seit über 25 Jahren am Stephansdom tätig, wo er im Jahr 2000 zum Domkapitular auf Amtszeit ernannt wurde.
Etienne Herr
Etienne Herr, Geschäftsführer der eh showbox GmbH ist der Herr über den vertikalen Catwalk. Bei der Modenschau-Challenge im Einkaufszentrum in Bangkok assistierte er Jochen und Michi bei der Bewertung der Kandidatenleistungen und bei der Bereitstellung von Equipment und Models zur Durchführung der Modenschau. Die eh showbox bietet Künstler, Eventmodule und Showacts für Firmenevents. Geschäftsführer Etienne Herr hat über 15 Jahre Erfahrung im Show-Bereich und war viele Jahre als Produktionsleiter bei zahlreichen Events der Jochen Schweizer Events Gruppe tätig. Auch Prokurist Fabian Wilmes hatte später noch einen Auftritt in der Sendung.
Samnuk
Der spirituelle Führer Samnuk ist ein buddhistischer Mönch, der in der Nähe von Rayong in Thailand in einem Tempel lebt und den Jochen vor langer Zeit kennengelernt hat. In dem Tempel seines Lehrmeisters lehrt er Peter die Grundlagen der Sitzmeditation des Zazen. Speziell eine Übung zum Atemzählen möchte er ihm beibringen, wobei der Meditierende dabei keinen anderen Gedanken haben soll. Energie, Frieden und Gelassenheit soll der von Jochen Schweizer als „erleuchteter Mensch“ bezeichnete Thailänder ausstrahlen. An ihm schätzt Jochen allerdings auch seinen „tiefen Humor“. An der Religion des Buddhismus selbst schätzt er vor allem, dass sie Techniken lehrt, Halt nicht in einem Gott sondern in sich selbst zu finden. Peter allerdings konnte sich nicht so richtig auf die Meditation einlassen.
Fabian Wilmes
Fabian Wilmes ist Geschäftsführer der Jochen Schweizer Corporate Solutions GmbH, die Firmenveranstaltungen und Teamevents ausrichtet, Teambuilding, Training und Eventmarketing bietet. Das Unternehmen richtet Veranstaltungen für viele namhafte Firmenkunden wie adidas, IKEA, Siemens, Hilti, Sixt, Airbus und viele mehr aus. Wilmes ist außerdem Prokurist bei der eh showbox von Etienne Herr. Als Auftraggeber und Gastjuror war er in der finalen Folge beim „Traumjob“ zu sehen. Er gab den drei Finalisten den Auftrag, ein Teambuilding-Event für jeweils sieben Teilnehmer auf die Beine zu stellen, gab Hilfestellungen und bewertete die Ergebnisse. Am Ende konnten alle drei Kandidaten trotz unterschiedlicher Herangehensweisen überzeugen.
Agentur morefire
Die Kölner Onlinemarketing-Agentur morefire agierte als Testkunde für die Teambuildings der Finalisten. Der Stammkunde der Corporate Solutions von Jochen Schweizer fusionierte 2017 mit mit der Agentur rankingCHECK. Um 21 Angestellte der Agentur noch näher zusammen zu bringen, entschloss sich die Agentur zur Teilnahme an einem Teambuilding in Norwegen. In Risør traf das Segelschiff mit den teilnehmern auf die Finalisten der Castingshow „Der Traumjob bei Jochen Schweizer“. In drei Teams mit je sieben Teilnehmern ging es in verschiedenen Aktivitäten zurück aufs Wasser. Rib-Boat, Kanonenboot und Fischerboot standen auf dem Programm. Die Events kamen alle drei hervorragend an.
The Rollers
The Rollers aus Risør sind eine sechsköpfige norwegische Rockband, die mit „Drummer Boy“ (1994) und „Stay in this town“ (2006) zwei Studioalben veröffentlicht hat. Jochen Schweizer ist Fan der Musikggruppe und nutzte einen Gig der Musiker in ihrer Heimatstadt Risør als großes Finale der Castingsendung „Der Traumjob bei Jochen Schweizer“. Bei dem Abendkonzert konnten die drei Finalisten genau wie auch die von ihnen betreuten Teams von morefire endlich die Seele baumeln und bei einem Bierchen den Tag ausklingen lassen.
Der „Traumjob“ in der Schweiz
Bereits 2005 lief unter dem Titel „Der Traumjob“ eine Adaption von „The Apprentice“ im Schweizer Fernsehen. Co-Produzent und Protagonist war der Verleger Jürg Marquard, der auch in der Schweizer Version von „Die Höhle der Löwen“ auftritt. Gegenüber der Sendung mit Jochen Schweizer, in der es sehr viel um Persönlichkeitsentwicklung ging, hatte die Schweizer Sendung aber einen deutlich stärkeren Business-Fokus.