Dagmar Wöhrl

Dagmar Wöhrl (geb. Winkler; * 5. Mai 1954 in Nürnberg) ist eine deutsche Unternehmerin und Politikerin. Sie ist verheiratet mit dem Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl, der als einer der reichsten Deutschen gilt. Dagmar Wöhrl war 1977 Miss Germany und von 2005 bis 2009 Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Im August 2017 gab ihr Mann bekannt, an einer Übernahme der insolventen Fluggesellschaft airberlin interessiert zu sein.

“Es sind spannende Gründer dabei – aus jeden Bereichen“ (Quelle: vox.de)

Dagmar Wöhrls Investitionen

Dagmar Wöhrl investiert stellvertretend für ihre Familie, zu der Ehemann Hans-Rudolf Wöhrl und Sohn Marcus Wöhrl gehören. Gemeinsam mit dem Mann wurde mittels der Intro-Beteiligungsgesellschaft in den vergangen 10 Jahren in rund 40 Unternehmen investiert. Sohn Marcus führt die familieneigene Hotelkette Dormero. Am Münchener Kaufhaus Ludwig Beck hält die Familie 75 Prozent. Aber auch die Versicherungsagentur GIA, die Werbeagentur Nuts Communication, die Hausverwaltung KIM und die Reiseplattform Travelment gehört zum Portfolio der Wöhrls, sowie die Nürnberger Bio-Speiseeis-Manufaktur Eisblümerl. Die Familie hat keinen speziellen Investmentfokus und ist somit breiter aufgestellt als die anderen Löwen mit allen damit einhergehenden Vor- und Nachteilen. Dagmar Wöhrl sieht sich durch ihre lange Karriere als Politikerin außerdem als Expertin für Startup-Förderung.

 

Dagmar Wöhrls Investments

Erfolgreiche Deals

Hier entsteht eine Übersicht über alle Deals von Dagmar Wöhrl. Die vierte Staffel DHDL startet ab dem 05. September auf VOX.

Sendung Unternehmen Investition Anteile
Staffel 4  € %

Geplatzte Deals

Im Nachgang zur Sendung kommen immer wieder mal Deals nicht zustande, da Investoren und Gründer sich nicht über sämtliche Vertragskonditionen einigen können. Bisher sind keine geplatzten Deals bekannt geworden.

Schönheitskönigin, Anwältin, Unternehmerin, Politikerin

Dagmar Winkler wurde im Mai 1954 in Nürnberg geboren und wuchs bei ihren Großeltern auf. An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg studierte sie ab 1973 Rechtswissenschaft. Neben dem Studium nahm Winkler erfolgreich an Schönheitswettbewerben teil. Zu ihren Erfolgen zählt der Miss Germany Titel im Jahr 1977, zuvor der Finaleinzug 1973 sowie die Teilnahme an den Miss Universe, Miss International, Miss Europa und Miss World Wahlen in den 70er Jahren, bei denen sie unter die ersten drei kam.

1983 schloss sie ihr Studium mit dem ersten Staatsexamen ab. Im darauffolgenden Jahr heiratete sie den Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl, den Erben der gleichnamigen Modehaus-Kette, deren Leitung er gemeinsam mit seinem Bruder 1970 übernahm. Für den 7-Jahre älteren Unternehmer war es bereits die zweite Ehe. 1985 wurde der gemeinsame Sohn Marcus geboren. Dagmar Wöhrl schloss ihr Studium 1987 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen ab. Nach dem Studienabschluss war sie als Rechtsanwältin tätig und sammelte erste unternehmerische Erfahrungen als Gesellschafterin der DACA Parkhausverwaltungs GmbH und der MiDa Parkverwaltungs- und Werbegesellschaft mbH. 1988 wurde der zweite Sohn des Paares Emanuel Nicolai geboren.

Dagmar Wöhrl engagierte sich schon früh in der Politik. 1990 bis 1994 war Wöhrl die wohnungspolitische Sprecherin des Stadtrates von Nürnberg. 1994 erfolgte der Wechsel in die Bundespolitik als Mitglied des Bundestages für die CDU/CSU-Fraktion. 1995 bis 2003 war sie die Landesschatzmeisterin der CSU. 1998 wurde sie wirtschaftspolitische Sprecherin der CSU-Landesgruppe, 2002 übernahm sie diese Funktion für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Dieses Amt hatte sie bis 2005 inne. Wöhrl engagierte sich in ihrer politischen Laufbahn für Frauen, Wirtschaft und Technologie. Als Präsidentin des Tierschutzvereins Nürnberg-Fürth setzte sie sich außerdem für die Verankerung des Tierschutzes im Grundgesetz ein.

2001 ereilte das Unternehmerpaar ein herber Schicksalsschlag, als der Sohn Emanuel Nicolai Wöhrl bei einem Unfall sein Leben verlor. In seinem Namen gründete die Familie die Emanuel-Wöhrl-Stiftung, um nach dem verheerenden Tsunami im Dezember 2004 betroffenen Familien in Sri Lanka zu helfen und eine zerstörte Grundschule wieder aufzubauen. 2008 bekam Dagmar Wöhrl das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, im Jahr darauf den bayrischen Verdienstorden.

Seit 2011 gehört Wöhrl dem Beirat und Verwaltungsrat der Schweizer Bank J. Safra Sarasin an, die wegen cum ex Geschäften 2014 in der Kritik stand. Auch Carsten Maschmeyer gehörte zu den Kunden der Bank. Seit 2012 ist sie Vertreterin der Aktionäre in den Aufsichtsrat der Nürnberger Beteiligungs-Aktiengesellschaft und Gründungsmitglied des überparteilichen Vereins cnetz, der die Digitalisierung als zentrale Herausforderung der Gesellschaft sieht und sich als „Think Tank“ versteht, welcher „sowohl aktuelle Themen aufgreift, als auch innovativ neue Ideen positioniert“.

Dagmar Wöhrl gab bekannt, 2017 nicht mehr bei der Bundestagswahl kandidieren zu wollen und sich aus der Bundespolitik zurückzuziehen. Im gleichen Jahr folgte sie Jochen Schweizer als Investorin in der VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen„. Das Familienvermögen der Wöhrls wird auf ca. 400 Millionen Euro geschätzt und Hans Rudolf Wöhrl belegte 2013 Platz 282 auf der Liste der reichsten Deutschen des Deutschen Manager Magazins. 2010, ein Jahr nach seiner Frau erhielt auch der Unternehmer den bayrischen Verdienstorden. Aus der Modehauskette, die er 1970 mit vier Fillialen übernahm hat Wöhrl im Laufe der Jahre eine Kette aus in der Spitze (2008) 40 Modehäusern und 360 Millionen Euro Umsatz aufgebaut.

Sohn Marcus Wöhrl als Hotelier

Hans Rudolf Wöhrl hält seit 2006 25,1 % der Ludwig Beck AG und übernahm 2013 die Hotelgruppe Gold Inn AG, die heute unter dem Namen Dormero von seinem Sohn Marcus Wöhrl geführt wird und zu einer erfolgreichen Kette ausgebaut wurde. Zuvor hatte Marcus Wöhrl erfolglos versucht, seiner Mutter in die Politik zu folgen.

Ehemann Hans Rudolf Wöhrl als erfolgreicher Luftfahrtunternehmer

Im August 2017 gab Hans-Rudolf Wöhrl bekannt, die insolvente Airline Air Berlin übernehmen zu wollen. Wöhrl ist bereits seit seinem 18ten Lebensjahr mit der Luftfahrt eng verbunden. 1974 gründete er den Nürnberger Flugdienst, für den der auch selbst als Pilot tätig war. Bei der Fusion mit der Reise- und Industrieflug (RFG) zu Eurowings veräußerte Wöhrl seine Anteile. Er stieg in die Chartergesellschaft Saarland Airlines ein, die ein Jahr später den Betrieb einstellen musste.

Mit seiner Beteiligungsfirma Intro Verwaltungsgesellschaft GmbH kaufte Wöhrl 2003 die defizitäre deutsche British Airways Tochter Deutsche BA (später dba) für einen symbolischen Euro. Gemeinsam mit der MIC GmbH beteiligte man sich ab 2006 an der Sanierung der LTU-Luftfahrtgesellschaft. Im gleichen Jahr kaufte airberlin für 120 Millionen Euro die wieder profitable dba. Im Folgejahr übernahm Air Berlin auch die LTU.

2011 gab Wöhrl bekannt, seine Anteile an der Rudolf-Wöhrl AG veräußert zu haben und eine neue Fluggesellschaft namens flynext zu gründen. Er kaufte die Firma Alpha Exec, nahm den Flugbetrieb auf und veräußerte die Firma noch im gleichen Jahr an Germania. Mit seiner Beratungs- und Investmentfirma Intro Aviation GmbH übernahm Wöhrl 2012 die Mehrheit der österreichischen Regionalfluggesellschaft InterSky und kaufte 2013 von KLM die Fluggesellschaften CityJet und VLM Airlines. 2017 folgte das Übernahmeangebot der Intro-Verwaltungs GmbH für Air Berlin.

Dagmar Wöhrl im Video

 

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https://www.youtube.com/watch?v=w64G97-lIe4

Politische Ämter von Dagmar Wöhrl

  • Mitglied des Präsidiums und des Vorstands der CSU
  • stellvertretende Bezirksvorsitzende der Frauen-Union des Bezirksverbandes Nürnberg-Fürth-Schwabach
  • stellvertretende Landesvorsitzende der CSU-Mittelstands-Union
  • stellvertretende Bezirksvorsitzende des CSU-Bezirksverbandes Nürnberg-Fürth-Schwabach
  • Vorstandsmitglied im Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfunktion
  • Vorsitzende der CSU-Finanzkommission
  • Vorsitzende des CSU-Fachausschusses Entwicklungspolitik
  • Vorstandsmitglied beim Arbeitskreis Integration des Bezirksverbands Nürnberg-Fürth-Schwabach der CSU
  • Mitglied der CSU-Wirtschaftskommission
  • Mitglied im Integrationsrat der CDU/CSU-Fraktion
  • Mitglied im Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik der CSU
  • 1995 bis 2003 Landesschatzmeisterin der CSU
  • 1998 bis 2002 wirtschaftspolitische Sprecherin und Vorsitzende des Arbeitskreises Wirtschaft und Technologie, Tourismus, Landwirtschaft und Verkehr, Bau- und Wohnungswesen der CSU-Landesgruppe
  • 2002 bis 2005 wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
  • 2005 bis 2009 parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie dem Kabinett Merkel I
  • 2006 bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Amt war sie zudem Koordinatorin der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft.
  • 2009 bis 2013 Vorsitzenden des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
  • 2009 bis 2013 Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien
  • 2009 bis 2013 stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss

Dagmar Wöhrls Ehrenämter

  • Stellvertretendes Mitglied im Kunstbeirat des Deutschen Bundestages
  • Vertreterin der Bundesregierung im Hörfunkrat Deutschlandradio
  • Kuratoriumsmitglied von Aktion Deutschland Hilft
  • Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission
  • Kuratoriumsmitglied der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
  • Kuratoriumsmitglied der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld

Dagmar Wöhrls Schönheitswettbewerbe

  • Finale Miss Germany 1973
  • Teilnahme Miss Universe 1973
  • Erster Platz Miss Germany 1977
  • Zweiter Platz Miss International 1977
  • Dritter Platz Miss World 1977
  • Zweiter Platz Miss Europe 1978

Bildnachweis Titelbild: Henning Schacht [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons

 

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