Das britische Format „Dragon’s Den“ ist eine internationale Version und das Vorbild der deutschen Erfolgsshow „Die Höhle der Löwen“ und wird bereits seit 11 Jahren auf BBC Two ausgestrahlt. Im Laufe der Jahre wurden mit wechselnden Investoren bereits 17 Staffeln der Sendung produziert. Dragon’s Den gilt als Vorläufer aller internationalen Ableger des Sendungskonzeptes. Denn obwohl Idee und Konzept zur Sendung aus Japan kommen, richten sich viele nationale Ableger des Formates am britischen Dragon’s Den aus.
Teilnehmer bei Dragon’s Den (UK)
2019 trat erstmals ein Kandidat aus der britischen Variante auch in der deutschen Show auf.
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Wie funktioniert Dragon’s Den?
Die Sendung funktioniert im Großen und Ganzen genauso wie die deutsche Sendung „Die Höhle der Löwen“. Gründer pitchen vor fünf finanzstarken Investoren um Kapital und Unterstützung und geben im Gegenzug Unternehmensanteile ab.
In die Sendung kommen Gründer, die eine tragfähige und profitable Geschäftsidee oder eine innovative und manchmal auch kuriose Erfindung vorzuweisen haben. Für die Produktentwicklung, den Markteintritt oder die weitere Expansion in neue Märkte oder eine Erweiterung des Produktportfolios erhoffen sie sich eine Investition von einem der Dragons (Drachen). Im Gegenzug beiten sie Anteile an ihrem Unternehmen an. Eine Unterfinanzierung ist nicht möglich. Es muss mindestens die geforderte Summe eingefordert werden. Andernfalls haben die Gründer die Drachenhöhle ohne Deal zu verlassen. Die Drachen und die Gründer haben jedoch die Möglichkeit, die Konditionen zu verhandeln, mehr Anteile abzugeben oder auch mehr Geld oder Kapital in Form von Medialeistung zur Verfügung zu stellen. Es können sich einer oder mehrere Drachen an einem Unternehmen beteiligen. Kommen Gründer und Dragons nicht auf einen Nenner, kommt es nicht zum Deal.
Das Pendant zum Satz „Ich bin raus“ im britischen Dragons Den ist der Ruf „I’m out!“ – Damit steigen die Drachen aus der Verhandlung aus. Ist keiner der Dragons mehr drin, müssen die Gründer die Höhle ohne Deal verlassen. Kommt es zum Deal, kann dieser auch abseits der Fernsehkameras noch platzen, wenn das Startup die Due Dilligence Prüfung nicht besteht, Patente nicht vorliegen oder Gründer oder Dragons doch noch einen Rückzieher machen. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass nicht alle Fakten und zahlen im Fernsehen abschließend besprochen werden können.
Die britischen Dragons
Wie auch bei „Die Höhle der Löwen“ handelt es sich bei den Dragons um fünf erfolgreiche Geschäftsleute und Investoren, die ihr eigenes Vermögen oder das Geld ihrer Investmentfirma in das Startup investieren. Die Tickets der höchsten Investments sind indes etwas kleiner als bei der Höhle der Löwen. Sie liegen bei ungefähr einer Viertel Million britischen Pfund. Berichten zufolge sollen außerdem etwa die Hälfte der Deals im Due Dilligence Prozess noch scheitern. Auch hier liegt die deutsche Löwenhöhle also deutlich vor der britischen Drachengrube. Die aktuellen Drachen sind Peter Jones (seit Staffel 1), Theo Paphitis (Staffel 2 bis 10 und Gast-Drache in Staffel 17), Deborah Meaden (seit Staffel 3), Touker Suleyman (seit Staffel 13), Tej Lalvani (seit Staffel 15) und Sara Davies (seit Staffel 17).
Der Moderator
Seit den Anfängen 2005 wird Dragon’s Den auf BBC Two von Evan Davis präsentiert. Der Ökonom, Autor und Journalist war von 2001 bis 2008 Wirtschaftsredakteur der BBC und kehrte nach einer Zeit beim BBC Radio 4 zurück ins Fernsehprogramm. Er moderierte neben Dragon’s Den auch vier Jahre lang die BBC Newsnight