Die Prämien-Sammel-App Shopkick schafft sich ein neues Standbein in Deutschland und erweitert ihre Zielgruppe von shopping- und sparaffinen Frauen auf geowissenschaftlich interessierte Naturforscher und solche, die es werden wollen. Die neue App hört auf den Namen Grottenkick und belohnt das Betreten von Höhlen, Stollen, Grotten und unterirdischen Gängen und Tunnelsystemen mit Treuepunkten. Hierfür wurden in einem Pilotprojekt bundesweit 293 Höhlen mit der neuesten Beacon-Technologie ausgestattet.
„grottenkick ist die erste App, die Dich für das Betreten von natürlich vorkommenden Hohlräumen, künstlichen Bergbaustollen und anderen Höhlensystemen belohnt. Damit kannst du überall Kicks (Bonuspunkte) und Prämien in Höhlen in Deiner Umgebung sammeln“ heißt es auf der Website. Die Grotten-App ist ursprünglich ein Projekt des Fachbereichs für Speläologie des Frauenhofer Instituts und wird seit diesem Monat in Kooperation mit shopkick betrieben sowie mit öffentlichen Geldern der KfW-Bank gefördert.
„Die App definiert den Begriff Geo-Targeting ganz neu,“ freut sich Hubertus von Dahlemdorf. Der Professor für Geowissenschaften ist einer der Testkandidaten, der Grottenkick bereits in der Beta-Phase testen durfte. Bereits 450 Kicks hat er mit Climb-Ins in verschiedene Höhlensysteme gesammelt. Die Treuepunkte können gegen Essensgutscheine für die Frauenhofer Mensa, Eintrittskarten für das Naturkundemuseum Berlin oder gegen Reformhaus-Gutscheine getauscht werden. Gespräche mit der Biocompany laufen bereits. Ab 10.000 Kicks bekommt Hubertus von Dahlemdorf sogar einen selbstgebackenen Weihnachtsstollen zugeschickt.
Das System funktioniert extrem einfach. Am tiefsten Punkt einer Höhle sind sogenannte Beacons angebracht, die via Wireless-Technologie ein Einloggen via Climb-In ermöglichen. Neben den Climb-Ins soll es zukünftig auch möglich sein, seltene Pflanzen- oder Tierarten und sogar Fossilien einzuscannen, um darüber Extrapunkte zu generieren. Zur Markteinführung wird es 1.000 Kicks für einen Klettergang in Riesending geben. „Riesending war so oft in den Nachrichten,“ freut sich Professor von Dalemdorf.
Auch bei Heimspielen von Hertha BSC soll Grottenkick demnächst zum Einsatz kommen können. Bevor die App sich aber auf dem deutschen Markt wirklich etablieren kann, gilt es noch, sich gegen einige Konkurrenten durchzusetzen. Mit „Tunnelblick“ ist nämlich bereits ein erster Nachahmer aus dem Hause Springer gestartet und Rocket Internet steht mit KickPanda in den Startlöchern.