Dass in der DDR Staat und Kirche nicht die besten Freunde waren, ist hinlänglich bekannt. Dass der ehemalige Staatsratsvorsitzende der DDR Erich Honecker aber kurz nach seinem Tod noch einmal als Computervirus wiederkommen würde, damit hatte sicherlich auch niemand gerechnet. Verbreitung fand er in erster Linie über Disketten, auf denen sich das Neue Testament in digitaler Form befand.
An Feiertagen der Deutschen Demokratischen Republik prangte zu den Kängen der Nationalhymne „Auferstanden aus Ruinen“ das Konterfei des DDR-Politikers. Er warnte, er werde wieder kommen und der Ministerrat der DDR habe beschlossen, die Autoexec.bat auf dem befallenen System zu löschen. Rund 100 der verseuchten Disketten waren in Umlauf, wurden allerdings unter Christen weiterverbreitet und vervielfältigt.
Die Wiederauferstehung war jedoch von erheblich kürzerer Dauer als die Karriere seines Vorbilds. Schnell gab es erste Patches zur Entfernung des Schädlings.