Kai Diekmann, bisher seines Zeichens eigentlich Chefredakteur bei der BILD-Zeitung, zeigt seine dunkle Seite und veröffentlicht in Kürze unter dem Pseudonym Kai DiekOne ein 9-track-starkes Rap-Album im Stil des us-amerikanischen Gangsterraps. „16. Stock“ heißt das Debüt-Album des rappenden Redakteurs, welches am 2. April 2015 erscheinen soll und mit dem Diekmann insbesondere den Integrations- und Friedensnobelpreisträger Anis Mohamed Youssef Ferchichi aufs Korn nimmt.
Vorab veröffentlichte der „Boss aus dem sechzehnten Stock“ diese Woche einen ersten Diss-Track gegen den Deutsch-Tunesier. Geplant war die Vorveröffentlichung des Tracks in dem Musik-Branchenmagazin Vice nach Aussagen Diekmanns jedoch nicht. Vielmehr scheint es, als sei der Diss-Track, den er seinem Rivalen um das Rennen als Medienmann des Jahres 2015 über dessen Anwältin gemeinsam mit einem abgetrennten Pferdekopf ins Bett legen ließ, durch jemanden aus dem Umfeld der beiden Streithähne geleakt worden.
Der Journalist mit den drei goldenen Federn, der bereits 2009 vom Horizont-Magazin als Medienmann des Jahres ausgezeichnet wurde, vermutet hinter dem Informationsleck den verfeindeten Rapper Bad Wulf (auch bekannt als Rubik One), der ihm vor einigen Jahren bereits wiederholt per Telefon gedroht habe, was wiederum das Musikmagazin BILD mit einem Paukenschlag geleakt hatte. Diekmann, der 1964 in Ravensburg geboren wurde und in seiner Jugend beim Topfschlagen mit einer Blumenvase das berühmte Ravensburger Puzzle und den zugehörigen Slogan „gleich rappelt’s im Karton“ erfand, zeigt sich kampfeslustig.
In Kreuzberg im 16. Stock betreibt er sein Independent Rap-Label, das er nicht nur gegen friedliebende Integrationspreisträger aus Berlin Zehlendorf sondern „zur Not auch mit Waffengewalt gegen die reimenden Sonn- und Feiertags-Rapper von Aggro Berlin verteidigen“ möchte. Eine klare Kampfansage an alle Hater der deutschen Rap-Szene. DiekOne ist sauer. Kein Wunder, denn Ferchichi hatte sich kürzlich in einer ebenfalls musikalischen Publikation missverständlich über Diekmanns direkte Abstammung geäußert. Anders als von Ferchichi zunächst irrtümlich angenommen, ging Dieckmanns Mutter jedoch dem Beruf der medizinisch-technischen Assistentin nach.
Weitere Tracks vom Album „16. Stock“:
- Ich bin der Boss a.k.a. Berlin Kreuzberg (live im Kater Holzig)
- Zwischen den (Schlag)zeilen
- Goldene Feder, blutiges Schwert
- Ich BILD dir meine Meinung
- 16. Stock – Mit dem Fahrstuhl zum Bordstein zurück
- Zeilen ändern dich (AB Remix – featuring Rubik One)
- Dein Lektor (dirty remix)
- Bitch Fresse Lügenpresse
- Zehlendorf a.k.a. Integrationspreis für dich (Anis Ferchichi Diss #2)
Friedensnobelpreisträger Anis Ferchichi, der vereinzelt auch unter seinem Künstlernamen Bushido auftritt, zeigte sich zunächst erstaunt und bestürzt über die rohe und ungebändigte Wortgewalt des gestandenen und bisher eher unauffälligen Journalisten. In seiner demnächst im Editorial der FAZ erscheinenden persönlichen Stellungnahme wolle Ferchichi, der zuletzt auch im Deutschen Bundestag gearbeitet hatte, auf angemessene „und vor allem kultivierte“ Art und Weise antworten. Kai DiekOne sei, sofern er „die Aussagen aus dem Diss-Track nicht zurückziehe“, in seinen Augen „genauso ein Hurensohn wie KayOne“.
Bildquellen: BILD.de, Wikipedia.de (Foto Kai Diekmann: Michael Thaidigsmann, Foto Axel Springer Verlagshaus: Beek100), Bushido Pressematerial