2007 unternahm Mike Krüger den Versuch, eine Sitcom zu etablieren, die sich um die Produktion einer Late Night Show drehte. Mit an Bord waren Peter Rütten und Helmut Zerlett, die sich selbst spielten und in Rollen besetzt waren, die ihren Positionen in der Harald Schmidt Show entsprachen. Die halbstündigen Episoden behandelten das Geschehen hinter den Kulissen der Late Night Show „Krügers Woche“. Eine Besonderheit des Konzeptes war die Tagesaktualität, so dass die Episoden oft erst am Tag vor der Ausstrahlung aufgezeichnet wurden und auf Geschehnisse und Medienberichte eingegangen werden konnte. Aufgezeichnet wurde auf einer Bühne vor Publikum.
Mike Krüger mimte den Late Night Gastgeber, der schon seit 10 Jahren Host der nach ihm benannten Show ist. In seiner Rolle hängt er sehr zum Leidwesen seiner jungen Kollegen vergangenen Erfolgen nach. Peter Rütten spielte den Chefautor und langjährigen Gefährten Krügers, der gemeinsam mit Frank Steffing die Gags für Krüger schreibt. Zwischen Rütten und Krüger etablierte sich der Running Gag, dass Krüger auf die Frage: „Mike, habe ich dich jemals enttäuscht?“ mit „Mehrfach!“ antwortete.
Weitere Rollen waren die verantwortliche Redakteurin Tina Seydel als Gegenspielerin Krügers, die junge Praktikantin Kirstin Hesse, die ohne Kenntnis der Erfolge Krügers aufgewachsen ist und Tobias Licht als Maskenbildner und Tratschtante. Den Sidekick Krügers in der Sendung gab wie schon bei Harald Schmidt Helmut Zerlett. In der Show, mit deren Ausstrahlungsbeginn stets die aktuelle Episode endete, trat jedes Mal ein anderer deutscher Prominenter auf.
Alle Schauspieler und Prominenten der Sendung spielten und parodierten sich selbst. Durch die Verpflichtung von Rütten und Zerlett bekam die Sendung den Charakter eines ironischen Seitenhiebs auf die Harald Schmidt Show, zu einem Zeitpunkt als Schmidt in der ARD darum kämpfte, an alte Erfolge anknüpfen zu können und die perfekte Vorlage für eine Persiflage bot. Allerdings war die Sitcom mehr als nur eine Satire auf die Harald Schmidt Show. Viel mehr war sie auch voller Selbstironie Krügers und hatte durch die Tagesaktualität und die Realnamen selbst Elemente einer Late Night Show.
In ihrer Machart erinnerte die Sendung an den Sat.1 Erfolg „Anke“ mit Anke Engelke, in der diese eine Talk Show Moderatorin gab, und die ebenfalls hinter den Kulissen einer Fernsehsendung spielte. Auch Elemente des „Capitol Clans“ aus der Harald Schmidt Show fanden sich in der Thematik der Sitcom wieder. Am meisten Ähnlichkeit hatte sie jedoch mit der „Larry Sanders Show“, die Ende der 90er Jahre auch in Deutschland im Nachtprogramm lief. Garry Shandling spielte darin über sechs Staffeln den Late Night Host Larry Sanders. Trotz des kleineren Ensembles und einiger moderner Ansätze ähnelte das Grundsetting sehr dem amerikanischen Vorbild.
Trotz des gelungenen Konzeptes gab der Sender Prosieben dem Format nicht genügend Zeit sich zu entfalten und setze die Sitcom nach nur 13 Episoden wieder ab. Rütten und Zerlett blieben Harald Schmidt erhalten bzw. kehrten zu „Schmidt & Pocher“ zurück.
Gäste bei Krügers Woche
Prod# | Datum | Gäste |
001 | 27.08.2007 | Killerpilze |
002 | 03.09.2007 | Gülcan Kamps |
003 | 10.09.2007 | Axel Schulz |
004 | 17.09.2007 | Sandy Mölling |
005 | 24.09.2007 | Herr Metzger |
006 | 01.10.2007 | Detlef D! Soost |
007 | 08.10.2007 | Oli.P |
008 | 15.10.2007 | Frank Matthée |
009 | 22.10.2007 | Elmar Brandt |
010 | 29.10.2007 | Johann Lafer |
011 | 05.11.2007 | Rüdiger Hoffmann |
012 | 12.11.2007 | kein Gast |
013 | 19.11.2007 | Claude-Oliver Rudolph |