Drei Jahre ist es nun her, dass die Riesending-Schachthöhle in den Berchtesgardener Alpen große Medienaufmerksamkeit erhielt. Damals aufgrund eines Unfalls bei dem der Höhlenforscher Johann Westhauser 11 Tage nach einem erlittenen Schädel-Hirn-Trauma aus der Höhle gerettet wurde. Nun aber ist Riesending wieder stark im Kommen und könnte zum deutschen Startup-Mekka werden.
„Wer es einmal so präsent in die internationalen Medien schafft, der schafft es immer wieder.“ BWL-Student und Serial Entrepreneur Justus Jonas campiert schon seit einem Monat mit einer Ultraleicht-Hängematte am Höhleneingang und spricht begeistert vom Silicon Valley Bayerns. Silizium gibt es noch nicht, dafür jede Menge Karstgestein. Besonders die frische Bergluft hat es ihm angetan. Am liebsten würde der Wirtschaftsstudent sofort eine bayrische Wirtschaft eröffnen. Mit Craftbier aus Tannenzapfen-Harz und fair gehandeltem Kakao aus Bolivien. Die welterste Startup-Alm wird sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen, denn der staatlich geförderte Caveworking-Space ist ebenfalls längst in Planung.
„Ein regelrechtes Milliardenloch,“ schwärmt sodann auch Ilse Aigner, ihres Zeichens Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, „das ist doch bestimmt super für dieses Data Mining.“ Geradezu perfekt, um staatliche Förderung hineinzustecken. Das dachte sich auch der britische Venture Capitalist Limited-Adventure-Ventures Ltd. und versenkte bereits 100 Millionen Euro in den bayrischen Alpenschacht. Mit einer vermessenen Tiefe von 1148 Metern und über 19,5 Kilometern Länge ist Riesending derzeit die tiefste und längste bekannte Höhle Deutschlands und bietet somit Platz für noch viele Investments.
Die Indizien verdichten sich also, dass Riesending schon vor einem Börsengang (IPO) das nächste Unicorn aus Deutschland werden könnte. Auch die Internetunternehmerin Natasha-18 (27) glaubt an den Erfolg. Die freie Medienschaffende ist in einem Business Angel Konsortium engagiert, das ebenfalls in die Höhle investiert hat. Sie habe ein gutes Gespür für Löcher und mit Riesendingern kenne sie sich aus, verriet die 27-Jährige in einem privaten Skype-Videochat dem Vorsitzenden des Speläogischen Instituts. Es bleibt nun nur noch abzuwarten, ob und wann die Samwers das Höhlenkonzept aufgreifen und für die Großstadt adaptieren.
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