Robert T-Online war nicht computeranimiert

Er gilt als eine der bekanntesten Werbefiguren der Dotcom-Zeit und als einer der digitalen Vorläufer des Crazy Frog und anderer computeranimierter Werbeträger. „Ich bin Internet-Insider und habe jede Menge Tipps zu einem hochinteressanten Investment,“ flötete der Anzugträger mit den blond-gegelten Haaren in die Kamera. Was viele jedoch nicht wissen: Robert T-Online wurde von einem echten Menschen verkörpert. Die vermeintliche Computeranimation war eine aufwändige Maske.

1999 entwickelte die Düsseldorfer Werbeagentur Citigate SEA die Figur, um für den bevorstehenden Börsengang der T-Online im Jahr 2000 zu werben. Optisch angelehnt war Robert an  Max Headroom, eine fiktive künstliche Intelligenz, die ab 1984 Musikvideos auf dem britischen Channel 4 ansagte und Ende der 80er eine eigene Cyberpunk-Science-Fiction-Fernsehserie erhielt.

Von 2002 bis 2003 warb Robert T-Online noch einmal an der Seite von Enie van de Meiklokjes für den Erwerb von DSL-Anschlüssen. Dargestellt wurde er vom 1964 geborenen Schauspieler und Musicaldarsteller Matthias Kostya, der für die Aufnahmen eine aufwändig aufgetragene Maske erhielt, um wie ein virtueller Avatar zu wirken. Sieben Stunden lang dauerte das Anlegen der Maske. Lediglich der Kaleidoskopartige Hintergrund des Commercials war tatsächlich computeranimiert.

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